Anbau wächst weiter

Wie die Arbeiten nach der Bauunterbrechung am Verwaltungstrakt vorangegangen sind
VON TINA EDLER

HETTSTEDT/MZ - Deutlich ist der Neubau des Abwasserzweckverbands Wipper-Schlenze (AZV) in Hettstedt schon von weitem sichtbar. In der Sanderslebener Straße ist der Würfel in den vergangenen Monaten angewachsen. „Es gab seit Februar einen stetigen Fortschritt. Wir befinden uns im aktuellen Bauzeitplan“, sagt Verbandsgeschäftsführer Stephan Sterzik. Keine Selbstverständlichkeit, gab es doch Ende 2021, Anfang 2022 einen mehrmonatigen Stillstand auf der Baustelle.

Zur Erinnerung: Die zuständige Baufirma war im vergangenen Jahr insolvent gegangen, so dass die Arbeiten zum Erliegen kamen und der AZV eine neue Baufirma finden und beauftragen musste. Seit Februar diesen Jahres nun geben sich die Gewerke wieder die Klinke in die Hand und die Arbeiten für Elektrik, Heizung, Lüftung und Sanitär konnten bereits beendet werden.

Aktuell wird an der Außenfassade gearbeitet und im Innenbereich eine Decke abgehangen. „Es sind viele Kleinigkeiten, die jeden Tag passieren“, sagt Sterzik. Als Nächstes stehen die Fliesenarbeiten auf dem Plan. Der neue Fußbodenbelag wird in seiner Optik sogar einen Bezug zur Region haben werden. „Das sind Fliesen mit einem roten Einschlag, um das Kupfer widerzuspiegeln und die Bergbauregion thematisch aufzugreifen“, sagt Sterzik.

Der Neubau wird nach seiner Fertigstellung 330 Quadratmeter verteilt auf zwei Etagen haben und an das bestehende Verwaltungsgebäude angebaut sein. Neben neuen Büros entstehen auch ein Empfangsbereich für die Kunden samt Kundendienst, barrierefreie Sanitärbereiche sowie ein kleiner und ein großer Beratungsraum. Mit Letzterem sollen künftige Verbandsversammlungen, aber auch betriebsinterne Schulungen und Seminare entsprechend den Bedingungen einer Pandemie durchgeführt werden können.

Anfang Dezember, so der Wunsch des Verbandsgeschäftsführers, soll der Ein- und Umzug in das neue Gebäude schrittweise und in Etappen vonstatten gehen. Dann sind die Bauarbeiten aber noch lange nicht beendet. Das alte Verwaltungsgebäude wird saniert. So wird beispielsweise ein neuer Datenraum ausgebaut. Rund 1,2 Millionen Euro sind für den Erweiterungsbau und die Sanierung des Altbestandes geplant. Auch die Außenanlage wird im Zuge der Arbeiten erneuert. Aktuell befinden sich rund zehn Parkplätze am Bestandsgebäude. „Es sollen bis zu 25 weitere Parkplätze gebaut werden“, sagt Sterzik.

Denn nicht nur für die Besucher werden die Stellflächen gebraucht. In Zukunft soll die Zahl der Mitarbeiter nämlich bis auf 30 anwachsen, so Sterzik weiter. Denn Neueinstellungen sind schon lange geplant - so zum Bei-spiel auf dem Gebiet der elektronischen Datenverarbeitung. Außerdem möchte der Verband künftig selbst Ausbildungsbetrieb werden.

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